Selbstporträts

Selbstporträts verstehe ich als Momentaufnahmen, als verschiedene Ansichten meiner selbst. Oft kopiere ich das Originalbild oder Foto, um es – meist mit Pastellkreide – mehr oder minder zu verändern, um es neuerlich zu kopieren, neuerlich zu verändern. Das dahingerlegende Konzept ist es, der Reproduktion, Kopie ihre Einmaligkeit wiederzugeben. Dadurch mache ich das Reproduzierte wieder zum Original. Das heißt: Zuerst den einmaligen Moment einzufangen – diesen durch Kopieren als Reprodukt oder als ready-made zu begreifen und durch neuerliche Bearbeitung die Kopie zum Original zu machen. Während bei Warhol das objekthafte ready-made das Endprodukt ist, möchte ich aus dem ready-made wieder ein Original machen.

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